1. Runder Tisch: Impfung soll freie Entscheidung jedes Einzelnen bleiben

Mitteilung des 1. Runden Tischs zum Radeburger Appell

Am 2. März tagte erstmals der „Runde Tisch“ zum „Radeburger Appell“. Es nahmen 19 Personen teil. Sie waren dabei als Stadträte, Mediziner, Lehrer, Eltern, Großeltern, Gewerbetreibende, Ehrenamtler, Selbständige, Beamte… Die meisten sind in mehreren „Funktionen“ und in vielfältiger Weise von den im „Radeburger Appell“ angesprochenen Themen betroffen.

In ihrer ersten Zusammenkunft machten sich die Anwesenden gegenseitig bekannt. Sie tauschten aus, was sie bewegt, beim Runden Tisch dabei zu sein und machten Vorschläge, wie die Arbeit dieses Gremiums aussehen könnte.

Am „Runden Tisch“ war vom vierfach Geimpften bis zum Ungeimpften alles vertreten. Einig ist man sich dennoch, dass eine Impfung die freie Entscheidung jedes Einzelnen bleiben sollte. Ob jeder, der dazu gesundheitlich in der Lage ist, sich impfen lassen sollte – dazu gibt es unterschiedliche Meinungen. In diesem Zusammenhang übergab Frau Dr. Christiane Sachse die Stellungnahme zur einrichtungsbezogenen Impfpflicht des Netzwerks „Zahnärzte für selbstbestimmte Medizin und freie Impfentscheidung“ an den amtierenden Bürgermeister Michael Ufert mit der Bitte um Weiterleitung an den Stadtrat.

Als weiteren Problemschwerpunkt stellte sich die Situation der Kinder heraus. Es hat sich gezeigt, dass soziale Kontakte für Kinder eine viel größere Rolle spielen als vor der Corona-Krise allgemein angenommen. Der Runde Tisch möchte sich einbringen, um vor allem die an Computer und Spielkonsolen verlorenen Kinder wieder in die Wirklichkeit zurückzuholen. Angedacht ist eine entsprechende Aktion am 1. Juni, dem Kindertag.

Als dritter Schwerpunkt wurde eine Stärkung des Ehrenamtes gefordert. Gerade hier besteht die Möglichkeit, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu festigen und vor allem auch Kinder teilhaben zu lassen. Aber hier erfolgt die Förderung oft nach dem Gießkannenprinzip und wenig zielgerichtet. Bei konkreten Problemen fühlen sich Ehrenamtler von Behörden und Ämtern oft alleingelassen.

Als vierter Schwerpunkt wurden schwerwiegende Störungen der gesellschaftlichen Kommunikation ausgemacht. Dies reicht von als einseitig wahrgenommener Berichterstattung in den Medien über anonyme Beschimpfungen und Hassrede in den sozialen Medien über gegenseitige Beleidigungen im persönlichen Umfeld bis zu verbalen und körperlichen Angriffen auf Polizisten. Auch von Diskussionsteilnehmern in der Runde, die den „Montagspaziergängen“ kritisch gegenüberstehen, wurde der friedliche Charakter in Radeburg im Unterschied zu den Vorgängen in einigen anderen Orten ausdrücklich gelobt, ebenso das jederzeit verhältnismäßige Handeln der Beamten.

Beim nächsten Runden Tisch, der in etwa einem Monat stattfinden soll, ist geplant, aus Sicht der Polizei Fehlverhalten in den sozialen Medien an Beispielfällen aufzuzeigen. Einen Erlebnisbericht einer Polizistin soll es geben. In der anschließenden Diskussion soll herausgefunden werden, was die Ursachen für solches Fehlverhalten sind und was man im Alltag dagegen tun kann.

Radeburger und am Radeburger Leben interessierte Mitbürger sind herzlich eingeladen, sich beim Runden Tisch insgesamt oder zu einzelnen Themen einzubringen oder nur als Zuhörer teilzunehmen. Entsprechende Interessensbekundungen sind über die Mailadresse radeburgerappell@gmail.com oder direkt über Unterzeichner des „Radeburger Appells“ möglich.

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